Die Preise bleiben indes hoch. Verglichen mit März 2022, als die Tonne Pellets durchschnittlich CHF 469.80 kostete, müssen Nutzerinnen und Nutzer von Pelletheizungen jetzt durchschnittlich 27 % mehr für eine Tonne Pellets ausgeben. Fakt ist, dass die schweizerische, aber auch die europäische Pelletbranche im zweiten Halbjahr 2022 sehr teure Pellets eingekauft haben, um die Versorgungssicherheit auch dann gewährleisten zu können, falls der Winter sehr streng werden sollte. Ein Teil dieser teuren Pellets befinden sich jetzt noch in den Lagern der Pellethändlerinnen und -händler.
Nachfrage bleibt hoch
Liegenschaftsbesitzer in ganz Europa haben sich aufgrund der hohen Preise und der unsicheren Versorgung mit Heizöl, Erdgas, aber auch mit Strom nach alternativen Heizlösungen umgesehen. Das liess die Nachfrage nach Pelletheizungen und damit auch nach Pellets extrem in die Höhe schnellen. Steigende Rohstoff-, Strom-, Brennstoff- und nicht zuletzt auch Treibstoffpreise trugen ihrerseits zum Preisanstieg bei Pellets bei. Zumindest vorübergehend scheint dieser Trend gebrochen.
Deutlicher Preisvorteil gegenüber Erdgas
Mit 12.78 Rp. pro Kilowattstunde waren Pellets im Februar zwar rund 6.5 % teurer als Heizöl, das 12.0 Rp. pro Kilowattstunde kostete. Verglichen mit Erdgas, für das man im Februar 18.19 Rp. pro Kilowattstunde zahlen musste, waren Pellets aber 29.7 % günstiger. Im Gegensatz zu Pellets ist der Einfluss von Heizöl und Erdgas auf das Klima jedoch desaströs.
Preisentwicklung bliebt ungewiss
Die Energiepreise haben sich zwar etwas entspannt, die geopolitische Lage bleibt aber weiterhin höchst unsicher. Auch die Strompreise an der europäischen Strombörse sind deutlich gesunken, sie sind indes immer noch dreimal so hoch wie im Herbst 2021. Und die weitere Entwicklung aller Energiepreise ist ungewiss. Daher wird die Nachfrage nach Holz-Heizlösungen auch zukünftig hoch bleiben.
Erneuerbare ausbauen statt dem Klima einheizen!
Sicher ist: Je weniger Heizenergie ein Gebäude braucht, umso weniger sind deren Besitzende und Mietende von steigenden Energiepreisen betroffen. Sicher ist auch: Weder Erdöl noch Erdgas sind ein einheimisches nachwachsendes Gut. Wer auf fossile Heizlösungen setzt, heizt nicht nur dem Klima ein, sondern begünstigst auch eine instabile Weltlage. Und ganz gleich, ob Ihre Heizung mit Pellets, Stückholz, Gas, Heizöl oder einer Wärmepumpe betrieben wird – sie funktioniert nicht, wenn wir keinen Strom haben. Daher ist auch der rasche Ausbau aller erneuerbaren Energien zur Stromproduktion für eine sichere Versorgung mit Wärme nötig. Zudem senden der Wind und die Sonne keine Rechnung!
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*Alle Preise: Durchschnittpreis pro Tonne inkl. MWST und Lieferung
Text: Anita Niederhäusern, Herausgeberin pelletpreis.ch und ee-news.ch
Danke für Ihren Kommentar. Zu Ihrer Information: Wir veröffentlichen ausschliesslich Durschnittspreise. Diese setzten sich aus Preisangaben der Pelletlieferanten zusammen, die zum Teil höhere und tiefere Preise haben.
In einigen deutschen Bundesländern gibt's Pellets unter 400€, was ist da los?