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17. Okt 2017

Den Anstoss für den Plan, ein neues Pelletwerk zu errichten, gab der Optimierungsbedarf in einem bereits bestehenden Werk. ©Bild: BayWa AG

Sterr-Kölln & Partner: 100‘000 Tonnen Holzpellet-Produktion in Oberfranken aufgegleist

(pelletpreis.ch) Im oberfränkischen Wunsiedel in Deutschland entsteht ein neues Holzpelletwerk. Betreiberin ist die WUN Energie GmbH, ein gemeinsames Unternehmen der WUN Bioenergie, der Gasversorgung Wunsiedel, dem Bayernwerk Natur sowie der BayWa AG. Künftig sollen in dem Werk – ein 28-Millionen-Euro-Vorhaben - rund 100‘000 Tonnen Pellts produziert werden. Die Wärme zur Trocknung der Pellets stammt aus drei neuen Erdgas-Blockheizkraftwerken mit insgesamt 13.5 Megawatt elektrischer Leistung.


Vom Beginn der konkreten Planung bis zum jetzigen Baustart verging nur ein gutes Jahr. Ende nächsten Jahres sollen die drei Blockheizkraftwerke (BHKW) mit je 4.5 Megawatt Leistung in Betrieb gehen. Der Vorteil einer Inbetriebnahme vor dem 31. Dezember 2018: Die Einspeisevergütung erfolgt noch nach der Regelung des Kraft-Wärme-Kopplungsgesetzes (KWKG) 2016 in Deutschland. Es gibt eine feste Vergütung, die Anlagenbetreiber müssen sich nicht wie heute in einer aufwändigen Ausschreibung mit ungewissem Ausgang um die Förderung bemühen. Rund 80 Prozent der jährlich erzeugten 75 Gigawattstunden (GWh) Strom werden in das öffentliche Netz eingespeist und erhalten dafür zusätzlich zum Marktwert des Stroms einen KWK-Bonus von 3.32 Cent pro Kilowattstunde (kWh). Insgesamt rechnen die Beteiligten mit Einnahmen von deutlich mehr als sechs Cent pro kWh. Zusätzlich erhalten die BHKWs als dezentrale Erzeuger eine Vergütung vom Netzbetreiber für die vermiedenen Netzentgelte. Die restlichen 20 Prozent der Stromerzeugung, rund 15 GWh, verbraucht das Unternehmen selbst. Der Eigenverbrauch vermeidet teureren Strombezug aus dem Netz, zudem gibt es einen KWK-Bonus von 1.92 Cent pro kWh.

Ausweitung der Produktion nötig
Den Anstoss für den Plan, ein neues Pelletwerk zu errichten, gab der Optimierungsbedarf in einem bereits bestehenden Werk. Die WUN Bioenergie GmbH, eine Tochtergesellschaft der Stadtwerke SWW Wunsiedel, betreibt seit mehr als fünf Jahren ein Pelletwerk in unmittelbarer Nähe der jetzt geplanten Anlage. Nach dem Ausfall des Hauptabnehmers German Pellets Anfang Februar 2016 musste die bisherige Menge von 35‘000 Tonnen Jahresproduktion langfristig anderweitig vermarktet werden – dies war jedoch nur mit besonders wettbewerbsfähigen Produktionskosten möglich.

Im Zuge von strategischen Überlegungen entwickelten das Unternehmen und technische Planer den Vorschlag, eine Verbesserung der Wirtschaftlichkeit zu erreichen, indem die Produktionskapazitäten ausgeweitet werden. Dazu wäre ein weiteres Werk nötig. Nur so könne günstiger pro Tonne produziert werden – und die WUN Bioenergie GmbH von den so gehobenen Synergien profitieren. Hier kamen die Experten von Sterr-Kölln & Partner ins Spiel. Sie prüften den Vorschlag auf Herz und Nieren. Das Ergebnis: Eine Ausweitung auf rund 130‘000 Tonnen pro Jahr an diesem Standort würde die Produktion langfristig profitabel machen.

Daten zum Projekt

  • Gesellschaft: WUN Energie GmbH
  • Gesellschafter: WUN Bioenergie GmbH, BayWa AG, GHD Bayernwerk Natur GmbH & Co. KG, Gasversorgung Wunsiedel
  • Holzpelletwerk mit 100‘000 Tonnen Jahresproduktion
  • Drei Erdgas-BHKW mit je 4.5 MWel Leistung erzeugen Wärme und Strom für die angeschlossene Pelletproduktion von 100‘000 Tonnen pro Jahr, der überschüssige Strom wird in das örtliche Verteilnetz eingespeist.
  • Vergütung des erzeugten Stroms nach KWKG 2016
  • Projektvolumen: rund 28 Millionen Euro

Text: pelletpreis.ch, Quelle: Sterr-Kölln & Partner

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