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28. Feb 2019

Daniel von Burg, Geschäftsführer ÖkoFEN Solothurn/Bern, und Pius Schwarzentruber von der in Menznau domizilierten Firma ÖkoFEN-Schweiz GmbH. ©Bild: T. Rütti

Daniel von Burg, Geschäftsführer ÖkoFEN Solothurn/Bern, und Pius Schwarzentruber von der in Menznau domizilierten Firma ÖkoFEN-Schweiz GmbH. ©Bild: T. Rütti

Pellets: Aufklärung und Sensibilisierung im Pavillon «Feuer & Flamme»

(©TR) Bei der diesjährigen 13. Solothurner Eigenheimmesse von Ende Februar nahmen der Energieträger Holz und insbesondere Pellets geradezu eine Leaderposition ein: «Feuer & Flamme» hiess die Holzpellets-Sonderschau im attraktiv platzierten Rundpavillon gleich im Eingangsbereich. Sie strich die Vorteile von Pellets hervor, denn immer noch kämpft die Branche gegen diverse Vorurteile!


Für die Messeleitung und Veranstalter war es «die vielleicht holz- und energieaffinste, aber auch grösste Eigenheimmesse im Mittelland, die je durchgeführt werden konnte». Regionale Themen- und auch Publikumsmessen wie die Solothurner «Eigenheim.2019» können sich offenbar im Markt halten, entgegen den allgemeinen Trends und Negativentwicklungen in der Schweizer Messeszene.

Eindeutig «holzlastiger»
«Die Messe war eindeutig ‹holzlastiger› als die vorangehenden Ausstellungen – eine Last allerdings im positiven Sinn, versteht sich», so Thomas Studer im Messeführer unter dem Titel «Holz gewinnt». Der Präsident Pro Holz Solothurn verwies darauf hin, «dass der einheimische und nachwachsende Rohstoff Holz in den Schweizer Wäldern zur Genüge vorhanden ist». Wir nutzten aber jährlich «nur» 5 Millionen m3 Holz, was etwa der Hälfte der Menge entspreche, die hierzulande Jahr für Jahr nachwachse. Für Thomas Studer gibt es also noch «Luft nach oben, die unbedingt genutzt werden muss».

Ein Würfel von 70 cm Kantenlänge – pro Sekunde
An der Pellets-Sonderschau «Feuer & Flamme – Energie aus dem Schweizer Wald» erfuhren die Besucher, «dass Holz der wichtigste nachwachsende Rohstoff der Schweiz ist». Immerhin wachse Holz in der Grösse eines Würfels von 70 cm Kantenlänge nach – pro Sekunde. Eine weitere Information zuhanden des bunt gemischten und nicht etwa aus lauter Fachleuten bestehenden Publikums: «Verbunden mit der zunehmenden Bedeutung von Modernisierung und Sanierung bestehenden Wohneigentums, aber auch bei Neubauten, stellt sich jeweils auch die Frage nach dem Heizsystem. Heizungen mit fossilen Brennstoffen sollen möglichst nicht mehr durch solche ersetzt werden, sondern durch Systeme auf der Basis der erneuerbaren Energien.» Dabei zeichne sich insbesondere und je länger, je mehr die Holzheizung ab. Egal ob Holzpellets, Stückgut oder Holzschnitzel aus dem heimischen Wald oder in Kombination mit anderen Energieträgern: «Heizen mit Holz ist ökologisch und Teil des aktiven Klimaschutzes. Holz- und insbesondere vollautomatische Pelletheizungen eignen sich sowohl für den Neubau als auch die die Sanierung von grossen und kleinen Gebäuden», wurde dem Publikum erklärt und dargestellt.

Die Protagonisten und Aussteller von «Feuer & Flamme»:
Möglich wurde die Sonderschau dank folgenden Ausstellern und Organisationen: Bau-Trocknungs-Service BTS AG, Balsthal, Dätwyler Ofenbau AG, Schmiedrued-Walde, Fornax AG, Derendingen, Holzenergie Schweiz, Zürich, Kaminfegergeschäft Rüfenacht, Solothurn, ÖkoFEN Pelletsheizungen, Lohn-Ammannsegg, proPellets.ch, Zürich, Pro Holz, Solothurn, Tschopp Holzindustrie AG, Buttisholz, und Waldenergie AG, Winznau.


«Kunden müssen lediglich 2 bis 3 mal jährlich die Asche leeren»

Herr von Burg und Herr Schwarzentruber, welches waren die schlagenden Argumente, mit denen Sie und Daniel von Burg als Vertreter der in Menznau domizilierten Firma ÖkoFEN-Schweiz GmbH auftrumpfen konnten?

Daniel von Burg: Mit Pellets verwendet man gleichzeitig nachwachsende und erneuerbare Energie. Der Brennstoff kommt aus der Schweiz und trägt zur regionalen Wertschöpfung bei. Pelletsheizungen bewähren sich seit über 30 Jahren auf dem Markt. Das Unternehmen ÖkoFEN ist ausschliesslich auf Pelletskessel spezialisiert. Wir haben keine anderen Technologien im Portfolio. Damit garantieren wir höchste Fachkompetenz in diesem Segment.

Welche Argumente oder Gegenargumente bekamen Sie von Besuchern und/oder anderen Energieträger-Vertreter zu hören?

Pius Schwarzentruber: Dass eine Pelletsheizungn viel Platz brauche zum Beispiel, was ja im Vergleich zu Wärmepumpen teilweise auch stimmt, jedoch nicht im Vergleich mit einem Heizölkessel. Wir hören oft Vorurteile, wie es gäbe viel Staub beim Befüllen des Lagers, was aber eindeutig nicht stimmt. Da viele den Komfort von Pelletkessel nicht kennen, glauben sie, dass sie wie Stückgutheizungen mit sehr viel Arbeit und Schmutz verbunden seien und einen grossen Unterhaltsaufwand mit sich brächten.

Wie entkräften Sie diese Behauptungen?

Daniel von Burg: In der Regel lassen sich Pelletsheizungen und ein Pelletslager für ein Jahr auf derselben Fläche realisieren, auf der eine Ölheizung und der Öltank stehen. Auch bezüglich des Staubs sind die Befürchtungen unbegründet: die neuen Fertiglager, unter anderem auch Gewebetanks, sind 100% staubdicht und dürfen sogar in den Heizraum gestellt werden.

Pius Schwarzentruber: Auch bezüglich des Komforts sind Pelletskessel unbestechlich gut: Sie sind vollautomatisch und so ausgereift, dass sie mit sehr geringen Emissionen laufen. Zudem sind sie selbstreinigend. Der Kunde muss lediglich zwei- bis dreimal pro Jahr die Asche leeren.

Pelletsheizungen gibt es schon sehr lange. Wieso mussten Sie das System dem Solothurner Publikum im Rahmen einer Sonderschau vorstellen als wäre es neu?

Daniel von Burg: Pelletsheizungen kennt man inzwischen, man kennt aber die modernen Lagersysteme und die neusten Kesseltechnologien zu wenig. Seit über 15 Jahren baut ÖkoFEN kondensierende Pelletskessel, die mit Abgastemperaturen von 40°C laufen. Diese neuen Systeme kennt die Kundschaft noch nicht. Das konnten wir an der Ausstellung gut präsentieren. Ein weiterer Grund ist die Tatsache, dass der Marktanteil von Pelletskesseln immer noch sehr gering ist. Nicht nur die Hausbesitzer, sondern auch die Heizungsinstallateure kennen diese zum Teil noch zu wenig. Auch hier bieten Messeauftritte eine Chance, dies zu ändern.

Was versprachen Sie sich von Ihrem Messeauftritt?

Pius Schwarzentruber: Mit der Sonderschau «Feuer und Flamme» konnten wir die ganze Wertschöpfungskette von der Produktion der Pellets bis zur installierten Heizung zeigen. Wir hofften, so möglichst vielen Besuchern aufzeigen zu können, wie einfach sich eine Pelletsheizung einbauen lässt und wie ökologisch und ökonomisch sie betrieben werden kann. Im Weiteren konnten wir den Kunden demonstrieren, wir modern und vollautomatisch Pelletsheizungen funktionieren.

©Text und Interview: Toni Rütti, Redaktor ee-news.ch

Ein Gewebesilo rechts, links erklärte die Firma Tschopp aus Buttisholz die Produktion von Pellets. Bild: Toni Rütti

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