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24. Mai 2022

Pellets zeichnen sich trotz deutlichem Anstieg seit anfangs 2022 seit 2008 durch eine hohe Preisstabilität aus. Bild: pelletpreis.ch

Brennstoffvergleich in Deutschland. Bild: Deutsches Pelletinstitut

Pellets sind zwar auch in der Schweiz teurer geworden, der Preisanstieg ist aber verglichen mit Heizöl und Erdgas moderat. Bild: pelletpreis.ch

Pelletpreisentwicklung in Österreich. Bild: Propellets Austria

Brennstoffvergleich in Österreich. Grafik: Propellets Austria

Pelletpreise.ch: Jetzt Lager füllen – Sommeraktionen könnten dieses Jahr ausbleiben

Die Pelletpreise waren im Mai 2022 mit durchschnittlich CHF 473.2 pro Tonne* wieder leicht steigend. Der Anstieg gegenüber dem Vormonat beträgt gut 1 %. Pellet-Lieferanten aus der Schweiz berichten jedoch, dass die Preise der Grosshändler teils mehrmals pro Monat angehoben werden. 

Damit fällt der Preisanstieg etwas moderater aus als in unseren Nachbarländern: Sowohl in Österreich wie auch in Deutschland stiegen die Preise im Monatsvergleich um 4 % Aufgrund des Runs auf erneuerbare Wärmeerzeugung ist diesen Sommer nicht mit einem wie sonst üblichen Preisrückgang bei Pellets zu rechnen. Wer jetzt den Pellettank füllt, sichert sich gegen weitere Preissprünge ab.

43% gegenüber 2021
Im Vorjahresvergleich stiegen die Pelletpreise in der Schweiz gemäss der unabhängigen Erhebung von pelletpreis.ch um durchschnittlich gut 43 %. In Österreich stiegen die Preise um 53.6 % und in Deutschland gar um 81.2 %. Das melden die Branchenverbände Propellets Austria sowie das Deutsche Pelletinstitut.

Immer noch deutlich günstiger als Heizöl und Erdgas
Der Preisanstieg ist aber deutlich tiefer als der der fossilen Energien: Heizöl stieg in der Schweiz von April 2021 zu April 2022 um knapp 78 % von 7.89 Rp./kWh auf 14.01 Rp./kWh. Erdgas stieg von bereits hohen 9.63 Rp./kWh auf 13.41 Rp./kWh um knapp 40 %. Pelletwärme kostet im April 2022 mit 9.54 Rp/kWh also immer noch weniger als Erdgas vor dem Preissprung.

Nachfrage steigt sprunghaft
Der Blick über die Grenzen zeigt, dass die Versorgungslage weiterhin angespannt bleibt. Die Preisspiralen bei Heizöl und Erdgas sowie bei Strom haben einen Ansprung der Nachfrage nach Wärme aus Holz ausgelöst. Sowohl die Nachfrage nach Pelletheizungen wie auch nach Pellets sind in die Höhe geschnellt. Auch die letzten Zögerer möchten jetzt raus aus den fossilen Heizungen und suchen eine nachhaltige Lösung, dies wirkt sich direkt auf die Verfügbarkeit von Pelletheizungen wie auf die Versorgung sowie den Preis von Pellets aus.

Preistreibend ist unter anderem auch, dass das Holz vor dem Pelletieren in der Regel auf den richtigen Feuchtigkeitsgrad herunter getrocknet werden muss. Dies wird zwar in der Schweiz fast ausschliesslich mit Holzwärme gemacht, aber auch die Holzpreise im Allgemeinen sind gestiegen. Steigende Strompreise wirken sich auch auf den Pelletpreis aus, denn für die Produktion von Pellets braucht es auch Strom.


Referenzmarktpreis für Strom steigt auf über 25 Rp./kWh
Die Strompreise an der Börse haben sich innerhalb Jahresfrist mindestens verdoppelt, verglichen zu 2020 sogar versechsfacht: Das zeigt ein Blick auf den Referenz-Marktpreis, der vom Bundesamt für Energie erhoben wird. Dies ist der Durchschnitt der Preise von Strom an der Strombörse. 2020 betrug dieser 3.65 Rp./kWh, 2021 stieg er auf 12.3. Rp./kWh, für 2022 wurde bis anhin ein Durchschnittspreis von 25.4 Rp./kWh erreicht (ohne MWST. und Netznutzung)


Energie wird und bleibt teuer
Alle diese Entwicklungen zeigen foglich nur in eine Richtung: Energie wird und bliebt teurer und somit steigen auch die Preise für Pellets. Auch auf dem europäischen Grosshandelsmarkt für Pellets steigen sie stetig. Daher könnten Pellet-Heizungsbesitzende gut beraten sein, ihre Pelletlager so rasch wie möglich zu füllen und nicht wie bis anhin auf Sommerpreisaktionen zu warten. Zudem gilt auch bei Pellets, was bei fossilen Energien gilt: Mit jedem Grad tieferer Raumtemperatur sinkt der Energiebedarf. Auch wer weniger Warmwasser verbraucht, der spart Pellets und damit auch Geld!

*Alle Preise: Durchschnittpreis pro Tonne inkl. MWST und Lieferung

Text: Anita Niederhäusern, Herausgeberin pelletpreis.ch/prixpellets.ch und ee-news.ch

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